Im Jahre 1870 gründete Leopold Buchholz den Verlag Buchholz & Diebl in Troppau (Opava, Tschechische Republik). Er betrieb auch ein eigenes Sortiment und eine Leihanstalt. 1873 wurde der Firmensitz nach Wien, in die Bräunerstrasse 2 verlegt. Ferdinand Rebay und Wilhelm Stenzl erwarben den Einzelhandel und die Leihanstalt. Als im Jahre 1879 Wilhelm Stenzl aus der Firma austrat, kaufte sich Adolf Robitschek, Sohn eines böhmischen Tuchfabrikanten, am 27. September in die Firma ein. 1883 wurde zum Sortiment auch noch das Verlagsgeschäft von Buchholz & Diebl übernommen.
1887 wurde Adolf Robitschek Alleineigentümer der Firma und baute den Verlag stetig aus. Er veröffentlichte Werke von Anton Bruckner, Ignaz Brüll, Robert Fuchs, Hanns Eisler und Franz Lehár. Ein starker Schwerpunkt wurde mit Chormusik gesetzt, die heute nicht mehr die Bedeutung von damals hat.
1893 wurde die Musikalienhandlung Rudolf Bußjäger (vormals Bösendorfer) in Wien erworben, wobei zunächst das Verkaufslokal in der Herrengasse behalten wurde. 1908 wurde das Geschäft auf Graben 14 verlegt, wodurch sich die Möglichkeit bot, die beiden Geschäfte Bräunerstrasse 2 und Graben 14 zusammenzulegen.
1907 übertrug die Universal-Edition der Firma Adolf Robitschek die gesamte Auslieferung für Österreich-Ungarn sowie für Italien und die Balkanstaaten.Dies führte in weiterer Folge dazu, daß dem Verlag Adolf Robitschek der Titel “K.u.K Musikalienhändler” verliehen wurde.
Im Jahre1909 umfasste der Verlagskatalog bereits 4.500 Werke.
Durch die Kriegsjahre 1914 – 1918 hatte das Unternehmen stark gelitten. Ein großer Teil des Absatzgebietes – vor allem in den ehemaligen Kronländern – ging verloren.
Erholung war in den 1920er Jahren auch nur langsam möglich und als Adolf Robitschek sen. 1934 verstarb, musste sein Sohn Adolf Robitschek jun. das Geschäftslokal am Graben aufgeben, konnte aber den Standort Bäunerstrasse halten.
Auch der 2. Weltkrieg ging nicht spurlos an der Firma vorüber. Als der Firmeninhaber 1943 als vermisst gemeldet wurde, ging das Unternehmen auf dessen Gattin Maria ( gestorben 1951 ) über. Sie wurde bei der Geschäftsführung durch den erfahrenen Prokuristen Michael Hammer bis zu dessen Tode im Jahre 1947 unterstützt. 1948 trat der Vetter des Vermissten, Karl Robitschek vorerst als Angestellter ein. Karl und Hedwig Robitschek übernahmen 1951 Verlag, Musikaliensortiment und Antiquariat.
1977 wurde Gerhard Löffler Geschäftsführer, der sich durch neue Verlagskataloge, eigene Chorsätze und vor allem die „Wiederentdeckung“ der bei Robitschek verlegten Werke von Robert Fuchs verdient machte. Karin Reitz und Hedda Löffler, die beiden Töchter von Karl Robitschek, leiteten bis zur Aufgabe des Geschäftslokals Bräunerstrasse 2 im Jahr 2007 das Sortiment.
Der Verlag betreibt heute ein Büro im Herzen des 8. Wiener Bezirks und ist immer noch im Familienbesitz.